Die Liberalen Schüler SH fordern eine bessere Prüfung und vermehrte
Unterstützungsangebote für den Status eines Lehramtes für ausländische Lehrkräfte, die ihre
Ausbildung nicht in Deutschland abgeschlossen haben.
So soll erreicht werden, dass ausländische Fachkräfte mit einem ausländisch erworbenen
Lehramtsstatus besser in das deutsche Schulsystem eingegliedert werden, um den
Lehrkräftemangel entgegenzuwirken und eine bessere Chance auf Bildung zu bieten. Nur
eine geringe Prozentzahl ausländischer Lehrkräfte schafft es ins Lehramt. Von bundesweit
rund 2500 Anträgen der zugewanderten Lehrkräfte, welche im Ausland ihr Studienabschluss
erworben haben, werden insgesamt pro Jahr etwa 500 Abschlüsse anerkannt, Stand 2021
aus einer GEW-Studie. Insgesamt sei in „keinem anderen Beruf […] die Aussicht auf eine
erfolgreiche Anerkennung so gering wie beim Lehramt.“ Die EU-Bürger haben einen
Rechtsanspruch auf die Anerkennung in einem EU-Land erworbenen Abschluss, sofern dieser
mit dem Deutschen vergleichbar ist. Dies gilt allerdings nicht für Menschen außerhalb der
EU.
Daher sei eine bessere Eingliederung und eine Vereinfachung für das Anerkennen eines
Abschlusses einer Lehrkraft aus dem Ausland essenziell. Dies habe nicht nur Vorteile für die
Schülerinnen und Schüler, die Deutsch sprechen und im Fach, das unterbesetzt ist von dieser
Lehrkraft unterrichtet zu bekommen, sondern auch für Schülerinnen und Schüler, die aus
ihrer Heimat flüchten mussten und dann in eine DAZ-Klasse kommen. Die geflüchteten
Schüler würden so nicht in dem erworbenen Wissensstand zurückbleiben, sondern könnten
weiter gefördert und gefordert werden, um einen guten Bildungsabschluss zu erwerben und
um Sprachhürden überwinden zu können. Häufig ist der Abschluss einer Lehrkraft von der
Zentralstelle für das ausländische Bildungswesen anerkannt, wird allerdings von der
deutschen Behörde abgewiesen, da diese Lehrkräfte nicht in Deutschland studiert haben.
Dies ist nicht nur hochproblematisch, um gegen den Lehrkräftemangel anzukämpfen,
sondern auch eine Potenzialverschwendung, da die ausländisch ausgebildeten Lehrkräfte
teilweise eine bessere Ausbildung im Ausland erhalten als in Deutschland.